Schmiedgasse 1 trägt den Hausnamen „Schmidtspedisch“. Nach der Überlieferung kaufte Peter Messerschmidt 1859 das Haus und baute auf dem freien Platz davor eine Schmiede.
Sein Sohn Konrad baute auf die Schmiede einen Saal für die landeskirchliche Chrischona Gemeinschaft Dorf-Güll. Unter anderem trafen sich bis zu 100 Kinder „offem Sälche“ zur Sonntagsschule.
Als im Jahr 1913 die Stromversorgung nach Dorf-Güll kam, arbeitete Konrad Messerschmidt bei der damaligen „Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft“““ und erwarb die nötigen Kenntnisse um 1916 die Installationserlaubnis für Dorf-Güll, Muschenheim, Holzheim und Grüningen zu erhalten.
Neben dem Ausbau der Elektrizität durch Familie Messerschmidt, wurde auch weiterhin die Schmiede betrieben. Die Schmiede wurde noch bis in die 1970er Jahre betrieben.
1992 wurde der Raum zu einer Bäckereifiliale umgebaut, wo auch zeitweise die Poststelle eingerichtet war.